Gruß aus der Fischbachauer Kräuterwerkstatt
Rezepte, Tipps und mehr aus dem Holler- und Kräutertal
Rezepte, Tipps und mehr aus dem Holler- und Kräutertal
Von Kräuterexpertin Vroni
"Im deutschen Sprachraum habe ich eine Vielzahl von Namen, z.B. Alhorn, Backholder, Fliederbeerbusch oder hier im Leitzachtal einfach Hollerstaude.
Mein lateinischer Name Sambucus geht auf die altgriechische Sambuche zurück, einem harfenähnlichen Instrument, das aus Holunderholz gefertigt wurde.
Auch in der Bibel finden sich zahlreiche Hinweise über mich. Die Heilige Familie hat auf der Flucht nach Ägypten unter einem Hollerbusch gerastet und das Kreuz Christi war aus Holunderholz."
Rezept für Holunderbeer-Essig: 300 ml Balsamicoessig mit 150 g braunem Zucker, 1 Zimtstange und einer Nelke zum Kochen bringen, 5 Min. köcheln lassen. Gewürze herausnehmen und 250g Hollerbeeren zugeben. Nochmal 10 Minuten ziehen lassen. Durch ein Sieb gießen und in eine Flasche füllen. Passt gut zu etwas bitteren Salaten wie Radicchio, Löwenzahn oder Rauke.
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Von Kräuterexpertin Vroni
Jetzt ist die Zeit, auf unsere getrockneten Kräuter zurückzugreifen und uns den Duft des Sommers noch einmal zurückholen, z. B. mit der Herstellung eines Kräutersalzes:
75 g Steinsalz
je 10 g getrocknete Kräuter wie Petersilie, Estragon, Rosmarin, Bohnenkraut.
Die Kräuter mischen, mit etwas Salz im Mörser portionsweise zerkleinern, mit dem restlichen Salz vermischen. Schneller geht es, wenn die Kräuter im Mixer zerkleinert werden und das Salz zugegeben wird.
Von Kräuterexpertin Vroni
Die Kraft und Majestät der Tannen und Fichten haben schon immer unsere Vorfahren dazu angeregt, sie zu Heilzwecken zu gebrauchen. Zur Wundbehandlung wurde das Baumharz verwendet. Bei Erkältungskrankheiten wurde eine Teezubereitung aus Fichtennadeln empfohlen. Schon allein der ausströmende Duft der Nadelbäume wirkte sich stärkend auf die Lungen aus. Pfarrer Kneipp empfahl, sich ein kleines, in einen Topf gepflanztes Nadelbäumchen ins Zimmer zu stellen.
In die weihnachtlichen Stuben sind Tanne oder Fichte als Christbäume erst später eingezogen und nicht wegzudenken.
Fichtennadel-Tee: 1 kleinen Topf mit gewaschenen und kleingeschnittetnen Fichtenzweigerl mit Wasser füllen und aufkochen. Je ein Zweigerl Pfefferminze, Salbei und Thymian zugeben. Den Fichtennadelsud weitere 10 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen und abseihen. Wirkt hustenlindernd.
Von Kräuterexpertin Vroni
Räuchern ist ein alter Brauch, um das Haus zu reinigen. Außerdem hilft es nachweislich bei Erkältungen und wirkt wunderbar bei Anfällen von Winterblues. Man nimmt dafür ein spezielles Räucherpfandl, wenn nicht vorhanden eben ein Gefäß aus Metall. Darin entzündet man ein Stück Räucherkohle oder man nimmt eine frische Glut aus dem Holzofen und gibt eine Räuchermischung dazu.
Beruhigende, Erkältung lindernde Räuchermischung: Getrocknete Kräuter wie Rosen, Lavendel, Rosmarin, Beifuß und Pfefferminze.
Von Kräuterexpertin Vroni
Normalerweise trägt der Garten in den ersten Tagen des neuen Jahres sein Winterkleid. Oft dürfen wir aber auch erleben, so wie heuer, dass die Januartage von fast frühlingshaft mildem Wetter begleitet sind. Das spornt uns dann geradezu an, Pläne für das neue Gartenjahr zu schmieden. Dabei lässt man sich einen würzigen Tee schmecken:
Würziger Wintertee: 4 Teile Apfelschalen, frisch oder getrocknet, 3 Teile Hagebutten, 3 Teile Kletzen (getrocknete Birnen), etwa 5 Gewürznelken, eine grob zerkleinerte Zimtstange, 1 Prise Muskat.
Diese Mischung übergießt man mit 1 Liter kochendem Wasser und läßt sie ca. 10 Minuten ziehen. Dieser Tee schmeckt genau so, wie man sich einen gemütlichen Wintertag vorstellt…